Schweizer Meisterschaften Nachwuchs in Thun und Genf

Von Marco Stocker

 

Der U16-Athlet Tim Ohnmacht sicherte sich im Speerwerfen die Limite zur Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft des Nachwuchses erst eine Woche nach Anmeldeschluss für die Titelkämpfe. In Riehen warf er Ende August seinen Speer beinahe 10 Meter(!) weiter wie je zuvor. Eine unglaubliche Steigerung auf 42.20m. Dank dieses Exploits konnte er allerdings für seine erste SM nachgemeldet werden. In Thun zeigte er sich am Weekend dann zwar beeindruckt von der Atmosphäre an einem derartigen Grossanlass, bewies aber, dass seine Leistung von Riehen keine Eintagsfliege war. Auch wenn er mit 37,07 nicht mehr ganz so weit warf, durfte er sicherlich mit seiner Leistung und dem 20. Rang zufrieden sein.

Ebenfalls eine markante Leistungssteigerung hat Paula Kern hinter sich. Die U-18-Athletin, die seit einigen Wochen in einer Sportklasse des Gymnasiums Liestal zur Schule geht, verbesserte nur eine Woche vor der SM ihre persönliche Bestzeit über 800 Meter um über 5,5 Sekunden. Als 15. der Entry-List gab es in Thun dann nur eine Devise: Risiko. Mutig und mit sehr forschem Tempo setzte sich Paula Kern nach dem Start sofort an zweite Stelle. In sehr schnellen 68 Sekunden wurde die erste Bahnrunde absolviert. Auf der zweiten Runde musste die junge Athletin dann für das sehr hohe Anfangstempo etwas büssen. Vierter Rang in der Serie in einer Zeit von 2.25.55 Min. und damit schon wieder eine Verbesserung der persönlichen Bestzeit um fast eine Sekunde. Nach langem Warten stand dann fest, dass es knapp nicht für den Final reichte. Aber der 10. Schlussrang im ersten Jahr bei den U18 stimmt sehr zuversichtlich. „Im nächsten Jahr will ich in den Final“, so eine strahlende Paula Kern.

 

Unter keinem guten Stern schienen für die Muttenzerinnen die Meisterschaften der U20 und U23 in Genf zu stehen. Von den einst drei Gemeldeten blieb aufgrund von gesundheitlichen Problemen nur noch die selbst angeschlagene Sarina Kämpfer übrig. Vor dem Start zu ihrem 100 Meter Hürden-Lauf zwickte es bereits wieder in der Leistengegend. Dennoch zeigte die 18-jährige einen ansprechenden Lauf und wurde in 15,78 fünfte ihres Vorlaufs. Es fehlte wenig und Sarina Kämpfer hätte sich doch noch für den Final qualifiziert. Nur ein Rang resp. eine Zehntelsekunde trennten sie vom Endlauf, in dem dann aufgrund vieler Stürze und Fehler der Konkurrentinnen vielleicht sogar noch eine Überraschung möglich gewesen wäre.

 

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