Drei Muttenzerinnen an der SM in Zug

Von Marco Stocker


Gleich drei Muttenzerinnen starteten am 7. und 8. August Wochenende an der Schweizer Meisterschaft (SM) der Leichtathletinnen und Leichtathleten in Zug. Ryan Wyss der sich im Umfeld seines Auftritts an der Europäischen Jugend-Olympiade (EYOF) in Tiflis eine Lebensmittelvergiftung einfing, musste leider auf einen Start in der Innerschweiz verzichten.

Die 19-jährige Sarina Kämpfer zeigte an ihrer erst zweiten SM in der Aktiven-Kategorie starke Nerven. Nachdem sie bereits an den Schweizer Vereinsmeisterschaften vor den Sommerferien vom Schweizer Chefstarter für ihre zu lange Startvorbereitung eine persönliche Ermahnung erhielt, musste dieser die Muttenzerin beim ersten Startversuch über die 100m Hürden in Zug gar verwarnen, da sie beim Kommando „fertig“ mehr als nur ein leichtes Zucken vollführte. Glück gehabt, hätte er nämlich geschossen, wäre dies einem Fehlstart und somit einer Disqualifikation gleich gekommen. Viele hätten sich durch dieses Missgeschick aus der Konzentration bringen lassen. Die junge Athletin blieb allerdings konzentriert und legte den besten Hürdenlauf ihrer bisherigen Karriere auf die Bahn. In 15.08 verbesserte sie ihre bisherige Bestleistung um nicht weniger als 24/100-Sekunden. Bereits am kommenden Wochenende kann Sarina Kämpfer bei der Schweizermeisterschaft im Mehrkampf in Lausanne ihre gute Form noch einmal unter Beweis stellen.


Das Ziel von Daniela Wydler war der B-Final über 400m. Nach den Trainingsresultaten war sie überzeugt, dass dies reichen müsste. In der Hitze des Gefechts und aufgrund des extrem schnellen Starts der auf der Bahn neben ihr laufenden Top-Athletin ging die Muttenzerin allerdings auf den ersten 200 Metern rund eine Sekunde schneller an, als bei ihren besten Läufen bisher. Somit war es nicht verwunderlich, dass im zweiten Teil des Rennens schlicht die Kraft fehlte und eine für sie enttäuschende Zeit von 59.52 resultierte, die knapp nicht für den B-Final reichte. Auch über 200m am zweiten Wettkampftag kam Wydler nicht auf Touren. „Ich lief in der Kurve richtiggehend im Zick-zack“, ärgerte sie sich über ihre 25.91, die deutlich von ihrer diesjährigen Bestzeit entfernt sind.


Für Paula Kern, die mit ihren siebzehn Jahren Jüngste im Bunde ging es an ihrer ersten Aktiv-SM darum, weitere Erfahrungen zu sammeln. "Leider" tat sie dies dann auch. Das Tempo für die ersten 400 Meter waren für sie noch kein Problem. Als die Konkurrentinnen allerdings beschleunigten, sah sich die Muttenzerin an der Innenkante eingeklemmt und konnte nicht reagieren. „Ich hätte mehr wagen müssen. Bei diesem Tempo hätte ich zu Beginn auch vorne laufen können“, lautete ihre Erkenntnis, die sie bereits an der Nachwuchs-SM Ende Monat in Riehen in die Tat umsetzen kann.

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