Von Marco Stocker
Was seit einigen Jahren in den Kategorien der Jüngsten im TV Muttenz athletics geleistet wird, ist schlicht sensationell. Immer wieder zeigt sich dies auch am Basler Stadtlauf, wo gerade bei den Kleinsten die Muttenzer zahlreiche Plätze in der vorderen Ranglistenregion belegen. In diesem Jahr war dies vor allem bei den U8-Mädchen augenscheinlich. Bei weit über 200 Teilnehmerinnen fanden sich vier der sechs gestarteten Muttenzerinnen in den Top-Ten des Schlussklassements und auch die anderen beiden klassierten sich im ersten Viertel der Rangliste. Dies ist schlicht klasse! Noée Rudin sorge dabei mit ihrem zweiten Rang sogar für einen Podestplatz, Ayaan Abdoullahi wurde ausgezeichnete Fünfte und die beiden Trainerinnentöchter Seraina Trost als Siebte sowie Romina Roos als Neunte vervollständigten das ausgezeichnete Bild.
Klar ist es bei den Jüngsten einfacher, ganz nach vorne zu laufen, als in den Kategorien der Älteren, wo unzählige Jugendliche teilnehmen, die sich rein aufs Ausdauertraining spezialisiert haben und dieses schon beinahe verbissen betreiben. Die unzähligen starken Leistungen ziehen sich in den Kategorien aber mittlerweile immer weiter nach oben. So sind beispielsweise auch bei den U10-Mädchen nicht weniger als zehn Muttenzerinnen in den ersten 100 der Rangliste zu finden.
Eine seltsame Premiere
Eine etwas „gspässige“ Angelegenheit waren die beiden gross angekündigten Rennen der neu eingeführten Nachwuchs-Elite-Kategorie. Zum Start aufgeboten wurden dafür alle Kadermitglieder des Leichtathletik Leistungszentrums Nordwestschweiz und zwar quer durch alle Kategorien (jeweils sechs Jahrgänge). Weitere Athletinnen und Athleten wie beispielsweise U18-Europameisterin Delia Sclabas waren für dieses Rennen nicht zugelassen. Das Feld der 14 Läuferinnen und 17 Läufer wurde derart auseinander gerissen, dass man kaum von einem gemeinsamen Rennen sprechen konnte. Der sportliche Wert ist eher fraglich und die späte Startzeit trug auch nicht gerade dazu bei, die jungen Vorzeigeathletinnen und –athleten der Region richtig ins Rampenlicht zu rücken. Wie dem auch sei: Shirley Lang nutzte die Gelegenheit und sicherte sich bei den Frauen die Silbermedaille, ihre Schwester Shawney wurde gute Zehnte. Bei den Männern verpasste David Burgener das Podest nur um eine läppische Zehntelsekunde und wurde Vierter.
Grenzen des Wachstums erreicht
Allgemein stagnieren nach Jahren des stetigen Aufschwungs viele Laufveranstaltungen. Gerade einmal noch 7‘800 Klassierte bei der Austragung 2016 deuten auch darauf hin, dass der Basler Stadtlauf seine Grenzen wohl vorläufig erreicht hat, rechnete man doch mit an die 9‘000. Die Veranstalter sind darüber aber wohl nicht nur unglücklich. Ein weiteres Wachstum ist allein aus Platzgründen beim Startgelände auf dem Münsterplatz, aber vor allem beim Ziel auf dem Marktplatz schlicht nicht möglich und würde irgendwann bei den Kindern zur Katastrophe führen. Somit erstaunt es nicht, dass man sich seitens der Organisatoren sogar den Bruch mit dem langjährigen Sponsor Migros erlaubte, der jeweils hunderte von Gratisstarts in den Nachwuchskategorien sponserte und so nicht unwesentlich zu den riesigen Feldern bei den Kleinen beitrug.
In diesem Jahr empfanden die meisten Anwesenden die Stimmung auf dem Münsterplatz tatsächlich deutlich entspannter als auch schon. Dies lag nicht nur an den kleineren Startfeldern, sondern sicherlich auch an der neuen Sektorenorganisation, die einiges an Hektik aus dem Startprozedere herausnimmt (auch wenn diese vor allem bei den Nachmeldungen nicht ganz reibungslos verlief).
Richtig, richtig schade ist der Verzicht von Tele Basel auf die Live-Übertragung, die viele Daheimgebliebenen in diesem Jahr vermisst haben dürften und unzählige Läuferinnen und Läufer im Re-Live sicherlich auch gerne betrachtet hätten. Hier wünschte man sich sicherlich die guten alten Zeit wieder zurück.
Aus der Rangliste:
Elite Nachwuchs Frauen (14 Klassierte): 2. Shirley Lang, 10. Shawney Lang
Elite Nachwuchs Männer (17): 4. David Burgener
U8 Binggis Buebe (273): 13. Silas Brin, 16. Lars Stocker, 32. Jan Fleischlin
U8 Binggis Meitli (219): 2. Noée Rudin, 5. Ayaan Abdoullahi, 7. Seraina Trost, 9. Romina Roos, 28. Léonie Müller, 60. Lea Sprecher
U10 Schüler (312): 75. Tim Lederer, 118. Moritz Mohr, 124. Flynn Mackie, 131. Nicolas Straumann, 159. Nik Jüni, 208. Jan Stocker, 250. Robin Crhakova, 252. Tim Fleischlin
U10 Schülerinnen (307): 27. Luana Pletscher, 31. Xenia Renz, 33. Linnea Rentsch, 44. Alina Flück, 49. Melanie Buessler, 64. Nora Birchmeier, 73. Annika Zeuggin, 93. Amelia Trost, 96. Anina Schweri, 97. Lara Eugster, 123. Nora Erni, 165. Milena Cuviello, 167. Anouk Pace
U12 Schüler (303): 10. Valentin Pietrek, 20. Noah Gerber, 92. Teunkwa Kerane Ufer, 93. Enea Cuviello, 159. Elia Nägeli, 229. Jack Hatton
U12 Schülerinnen (313): 47. Anouk Rudin, 100. Eileen Wermelinger, 147. Chiara Folloni, 152. Michelle Birchmeier, 198. Livia Renz
U14 Schüler (167): 9. Nicolas Meyer, 11. Moritz Pietrek, 32. Julius Frank, 50. Tim Winter
U14 Schülerinnen (167): 17. Tina Gisin, 24. Miriam Berweger, 31. Raphaela Werdenberg, 33. Svenja Worni, 34. Léonie Barmettler, 54. Nathalie Brückner, 57. Livia Bucheli, 101. Nora Rudin
U16 Schüler (110): 10. Lucas Mühle, 17. Enrico Nitihardjo
U16 Schülerinnen (116): 20. Katja Sohrmann, 31. Serena McKeaveney
U18 Juniorinnen (113): 20. Melanie Modespacher, 29. Aline Wicky, 34. Laura Weigert, 57. Stephanie Menzi
U18 Junioren (91): 89. Roman Müller
U20 Juniorinnen (104): 13. Paula Kern, 17. Lucie Dordet
U20 Junioren (76): 46. Sidi Wirthlin
F20 (694): 83. Daniela Wydler, 89. Manuela Weber
F40 (268): 27. Regula Winter, 34. Sandra Stocker
M20 (584): 66. Kimon Kassis
M30 (352): 116 Mathias Bischoff
M35 (322): 56. Rolf Schwald
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