Von Marco Stocker
Seit mehreren Jahren versuchte sich der mittlerweile 15-jährige Severin Durrer immer wieder für den Schweizer Final im UBS Kids Cup zu qualifizieren. Immer wieder stand ihm dabei jemand im Weg.
Das Dauerabonnement für den zweiten Rang am Kantonalfinal hatte er auf sicher. Zum Sieg und der damit einhergehenden Qualifikation für den Schweizer Final reichte es nie. Auch im letzten Jahr, in
dem eine Qualifikation überhaupt möglich wäre, schienen alle Mühen vergebens. Aufgrund anderer Verpflichtungen konnte Severin schon bei der lokalen Ausscheidung in Muttenz nicht an den
Start gehen und musste sich eine Startgelegenheit irgendwo im Aargau suchen. Nachdem er dann in der Nacht vor dem Kantonalfinal auch noch krank wach lag und am Mittag den verpassten Schlaf
nachholte, erreichte den Trainer um halb eins die Absage für den Wettkampf. Schade. Eine halbe Stunde später dann aber plötzlich die Whatsapp-Nachricht: „Ich chumm doch. Es goot mr vil
besser.“ Und der Schlaf schien dem jungen Athleten tatsächlich gut getan zu haben. Bereits im 60m-Sprint legte er mit 7.82 einen neuen Muttenzer U16-Rekord auf die Bahn, um dann im Ballwurf mit
67.27 die alte Bestmarke um nicht weniger als 16 Meter zu verbessern. Dennoch war klar, auch in diesem Jahr sollte es nicht zum Sieg reichen, denn wie immer stand dem Muttenzer mit Silvan Spichty
vom TV Arlesheim ein übermächtiger Gegner vor der Sonne. Doch halt! Spichty hat ja im vergangenen Jahr den Schweizer Final für sich entscheiden können und da er damit direkt für Zürich
qualifiziert ist, rückt der Zweite des Kantonalfinals nach. Severin hat es also im letzten Anlauf doch noch geschafft.
Durrer reist allerdings in zwei Wochen nicht alleine nach Zürich. Mit Nadine Mory konnte sich bei den W12 eine weitere Muttenzerin für den Schweizer Final im UBS Kids Cup qualifizieren. Sie
gewann ihren Wettkampf „ganz einfach“. Wobei das einfach auch nicht ganz stimmt. Im Vorfeld studierte sie die Vorleistungen der lokalen Ausscheidungen ganz genau und wusste, dass dort zumindest
eine Konkurrentin deutlich stärker abgeschnitten hatte, zudem waren ihr einige weitere Athletinnen dicht auf den Fersen. Nach dem Auftakt im Sprint war Nadine dann auch nicht wirklich
zufrieden, da sie sich schon einen kleinen Rückstand eingehandelt hatte. Nach einem guten Weitsprung auf 4,52 belegte sie Rang zwei knapp, allerdings vor den beiden vermeintlich härtesten
Rivalinnen. Der Ballwurf musste entscheiden und in dieser Disziplin hatte die Muttenzerin in der Vergangenheit ihre leichten Schwächen. Die Sommerferien nutzte sie allerdings geschickt, um diese
in ein paar Sonderschichten auszumerzen und so pfefferte sie das 200g schwere Wurfgerät tatsächlich fast so weit, wie ihre Teamkollegin Sophie Jost, die erwartungsgemäss mit 41,18 die grösste
Weite aller erzielte. Der Konkurrenz bleib deutlich das Nachsehen und so reichte es beinahe locker zum Sieg.
Neben den beiden Qualifizierten zeigten zahlreiche weitere Muttenzerinnen und Muttenzer tolle Leistungen. So wurde beispielsweise Hanna Edwards bei den jüngsten Mädchen Zweite und darf sich noch
leise Hoffnungen machen, sich als Lucky Loserin ebenfalls noch für Zürich zu qualifizieren. Dies wird allerdings äusserst schwierig, da noch die Resultate zahlreicher Kantone fehlen. Emma Vitez,
Mia Böckmann und Anina Nardiello schrammten als Vierte alle ganz knapp am Post vorbei. Wer nicht ganz vorne in der Rangliste anzutreffen ist, darf allerdings keinesfalls enttäuscht sein. Dank dem
Sportamt und den Schulen ist der Kanton Baselland im Verhältnis zu seiner Grösse der Kanton, in welchem mit Abstand am meisten Kinder bei UBS Kids Cup starten. Allein die Quali für den
Kantonalfinal ist bereits ein grossartiger Erfolg und dass dies über vierzig Muttenzerinnen und Muttenzer geschafft haben, kann nicht genug gewürdigt werden. Herzliche Gratulation an alle
Jugendlichen und deren Trainerinnen und Trainer!
Die toll gemachten Finisher-Clips der Sprints vom
Kantonalfinal findet Ihr unter diesem Link. Einfach den
Namen der gewünschten Athletin oder des gewünschten Athleten eingeben und schauen, was Mujinga zum entsprechenden Sprint meint.
Aus der
Rangliste:
W15: 11. Noemi Messingschlager, 15. Svenja Worni
W14: 4. Anina Nardiello, 9. Nathalie Brückner, 12. Raphaela Werdenberg, 15. Miriam Berweger
W12: 1. Nadine Mory, 7. Sophie Jost, 8. Anouk Rudin, 12. Mia Lanthemann, 16. Lea Mujkanovic
W11: 8. Melanie Buessler, 15. Marlene Böckmann, 19. Annika Zeuggin, 21. Alina Flück
W10: 4. Emma Vitez, 6. Linnea Rentsch, 7. Alice Konkoly, 12. Valérie Stalder, 16. Xenia Renz
W09: 4. Mia Böckmann, 10. Alea Schmidiger, 11. Noée Rudin, 15. Romina Roos
W08: 5. Jaël Dietler, 7. Lea Sprecher
W07: 2. Hanna Edwards, 7. Elin Meyer, 11. Mira Kirmser
M15: 2. Severin Durrer
M14: 10. Tim Winter, 13. Simon Haering
M12: 10. Kerane Ufer
M11: 7. Marcin Sklodowski
M10: 13. Jan Hofer
M09: 7. Robin Stucki, 10. Lars Stocker
M08: 8. Jan Fleischlin, 12. Noah Salathe, 13. Arthur Perret
M07: 8. Leevi Rentsch
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