Von Marco Stocker
Noch bevor für beide am Sonntag die Konfirmation anstand, reisten Mathilde Bolten und Kilian Margelisch am Samstag noch ins Mittelland, um sich eines ihrer Saisonziele zu sichern
Mathilde Bolten ging dabei nach nur zwei Bahnrennen überhaupt am Samstag gleich zum ersten Mal an einer Schweizer Meisterschaft an den Start. In Interlaken stand nämlich die Langstrecken-SM auf dem Programm, bei der es für die Muttenzer U18-Athletin darum ging, weitere Erfahrungen zu sammeln. Denn aufgrund der Vorleistungen war eigentlich klar, dass sich Mathilde irgendwo im Mittelfeld klassieren würde. Da aber schliesslich lediglich acht Athletinnen an den Start gingen, wurde die Taktik angepasst. Gleich in der ersten Runde setzte sich eine Vierergruppe mit den zwei grossen Favoritinnen aber auch mit Mathilde vom Rest des Feldes ab und als sich die Muttenzerin nach 800 Metern an die dritte Position vorarbeitete, fiel eine Läuferin aus dem Quartett. Die drei Spitzenläuferinnen liefen ihr Tempo weiter und langsam zog sich auch diese Gruppe auseinander. Der Vorsprung von Mathilde auf den vierten Rang wuchs auf 100 Meter. Man durfte zu träumen beginnen. Aber irgendwie konnte das eigentlich fast nicht sein und tatsächlich. Nach etwas mehr als der Hälfte der Distanz begann eine der Athletinnen, die sich immer auf Rang fünf oder sechs aufgehalten hatte, plötzlich ihre Schritte zu verlängern und zu beschleunigen. Sofort konnte man sehen, dass dies ein Tempo war, dass Mathlide nicht mitgehen würde können. 600 Meter vor dem Ziel war der kurzfristige Medaillentraum dann zwar ausgeträumt. Dennoch konnte sich Mathilde zu einer weiteren PB durchbeissen und belegte den sensationellen vierten Schlussrang mit einem Vorsprung von über einer halben Minute auf Rang fünf, aber auch rund 20 Sekunden auf die Bronzemedaille, weshalb man dieser schlussendlich nicht gross nachtrauern musste.
Zur Saisoneröffnung verpasste Kilian Margelisch die SM-Limite über 100m mit 12.71 noch um 1/100-Sekunde. Einen Makel, den man im Team um den U18-Athleten möglichst schnell ausmerzen wollte, damit sich in den kommenden Wettkämpfen im Rahmen hält. Da Kilian am 1. Mai aber lieber zweimal 2.5 Stunden in der Warteschlange der neuen Voltron-Achterbahn im Europapark anstand als am 1. Mai-Meeting zu starten 😉, reiste er am Samstag ans Nachmittagsmeeting nach Olten. Dass sich diese Reise gelohnt hatte, hätte wohl niemand gesagt, der nur den Start des jungen Muttenzers mitbekommen hatte. Dieser gelang alles andere als optimal und die Konkurrenz schien schon weit enteilt, als Kilian einmal mehr den Turbo zündete und bis auf einen Konkurrenten das gesamte U18er-Feld überholte. 11.57 sind eine deutliche Steigerung der PB und die Sicherung der Limite für die Nachwuchs-SM in Lausanne.
Am Sonntag ging Tim Fleischlin beim Blauen Berglauf an den Start. Auf der fünf Kilometer langen Strecke belegte er den sehr guten elften Schlussrang und sicherte sich bei den U18 gar die bronzene Auszeichnung.
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